Holzener Wald: Golfplatzblick, Thuja, Naturdenkmal
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim
In meinem Blog vom 06.08.2021 „Erlebte Natur: Tausendguldenkraut und ein Admiral“ beschrieb ich Pflanzen und Insekten am Wegesrand im Holzener Wald. Damals waren wir nur zu dritt unterwegs. Damit auch die anderen Mitglieder unserer Wandergruppe in den Genuss der Wanderung kommen sollten, bot unser Wanderorganisator Toni von Lörrach dieselbe Tour am 11.08.2021 nochmals an. Treffpunkt war der Steinbruch in Holzen. Zu siebt streiften wir dann durch den besagten Wald.

  
Diesmal standen die herrliche Landschaft und andere Besonderheiten im Blickpunkt dieser Wanderung. Da wurde uns allen wieder bewusst, wie schön unsere Gegend doch ist. Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute (Schöne) doch so nah, besagt ein altes Sprichwort. Dazu ein Beispiel: Eine Frau, die im Markgräflerland wohnt, reiste viel in andere Länder, dann verbrachte sie während der Corona-Pandemie erstmals einen Urlaub im Schwarzwald. Bei der Rückkehr sagte sie: „Ich wusste gar nicht, wie schön unsere Heimat ist.“

  
Traumhafter Golfplatzblick
  Höhepunkt unserer Wanderung war der prächtig  gestaltete Rastplatz „Golfplatzblick“. Wir genossen den Blick auf den Blauen, auf  beide Gleichen, Schloss Bürgeln, Ruine Sausenburg und auf den Golfplatz der  Stadt Kandern. Wir liessen uns auf den Bänken nieder und labten uns an  mitgebrachte Speisen und Getränke. Der Rastplatz wurde 1986 und 1994 vom  Revierförster Rainer Dickele und Klaus Schauer erbaut. Klaus  Schauer hat die schöne Tafel und den Tisch auf dem Rastplatz geschaffen. Wie  mir Klaus Schauer von Kandern mitteilte, sind noch einige Änderungen geplant  (es wird für eine bessere Sicht gesorgt). Zwei neue Bänke wurden 2021 von Klaus  Schauer und der Sparkasse Kandern gestiftet.

  
Besonderheit am Wege
  Wanderorganisator Toni hat uns auf dem Weg zur  Hasenberghütte eine Besonderheit versprochen. Die Besonderheit war ein alter prächtiger  Lebensbaum (Thuja), der von Förster Karl Schauer gepflanzt wurde. Karl  Schauer war Förster in Riedlingen von 1952-1975. Wie mir sein Sohn Klaus  Schauer mitteilte, hat sein Vater den Baum vor 60 Jahren gepflanzt. Die Höhe  des Baumes ist nicht bekannt, da er nicht vermessen wurde.
Ein Naturdenkmal
  Am Ausgangs- und Endpunkt unserer Wanderung befindet  sich das flächenhafte Naturdenkmal Steinbruch Holzen. Dieser Steinbruch ist ein  Lebensraum für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. So gedeiht hier  der Runde Lauch (Allium rotundum). Er wird in der Roten Liste der Farn-  und Blütenpflanzen Deutschlands als gefährdet geführt. Auch das Gemeine Sonnenröschen (Helianthemum)  gedeiht hier prächtig. Diese Pflanze hat zitronengelbe Blüten. Werden die  Blüten von der Sonne beschienen, spreizen sich die Blütenblätter und die  Staubblätter nach aussen. Die Fremdbestäubung erfolgt überwiegend durch  Insekten. Auch gibt es hier einige Arten von Wildbienen. Sie legen ihre Nester  auf dem Felsen oder in Felsspalten an. 
Der Kalkstein, der eine Mächtigkeit von 40 m erreicht, wurde früher zum Kalkbrennen sowie zur Gewinnung von Strassenschotter und Hausbaumaterialien verwendet. Der Abbau wurde 1940 eingestellt.
Anhang: Für  Interessierte ist die Wegstrecke hier einzusehen.
https://www.komoot.de/plan/tour/
 
       
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                
