Textatelier
BLOG vom: 26.08.2009

Reaktionen auf Blogs (85): Frustrierendes für wache Geister

Autor: Walter Hess, Publizist, Biberstein CH (Textatelier.com)
 
Ihr Blog zu den „wahren Verschwörungstheoretikern“ ist ein Weckruf an alle, die noch glauben, es gehe in der Welt „mit rechten Dingen“ zu. Es sind die Dummen, die Gleichgültigen und die durch ärztliche Verordnungen mental „Abgedämpften“, die das Affentheater auf unser aller Kosten überhaupt erst möglich machen. Deshalb gehört vor allem die Dummheit bestraft (und sie wird es schon durch ihre Folgen) ‒ denn sie ist auch die Grundlage für die Gleichgültigkeit und die Voraussetzung dafür, dass Leute verordnete Medikamente ohne eigene kritische Überprüfung ihrer Konzeption, ihrer Nebenwirkungen und ihrer Kontraindikationen einnehmen und sich damit auch noch um ihre restliche Denkfähigkeit bringen ...
 
Mit herzlichen Grüssen
Dr. Johann Georg Schnitzer
 
Diese Reaktion zum Blog vom 03.08.2009 („Gesundheitsbehörden: Die wahren Verschwörungstheoretiker“) deckt die gesellschaftlichen Zustände prägnant auf. Dass in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft bald einmal alles aus dem Ruder läuft, ist die logische Konsequenz.
 
Die Neue Welt
Es kam, wie es kommen musste. Raymond Douw (E-Mail: raymondd@web.de) hat auf Emil Baschnongas Tagebuchblatt „Aldous Huxley und die aktuelle Novelle Brave New World“ vom 01.04.2007 zurückgegriffen, um Ähnliches zu untermalen:
 
Die Bücher „Brave New World“ von Aldous Huxley und „1984“ von George Orwell las ich schon in den 1950er-Jahren. Sie blieben für mich wahre Prophezeiungen, auch aus der Rückblende betrachtet. Der Satz „Wir leben in die Zeit der organisierten Lüge“ von meinem Freund David Maurice wird fast täglich aufs Neue bewiesen.
 
Ich begegnete über die Jahrzehnte erstaunlich wenig Menschen, die von den oben genannten Büchern überhaupt gehört haben. Deshalb freute es mich, dass ich Emil Baschnongas Blog zufällig im Internet gefunden habe und ihn lesen konnte.
 
MfG Raymond Douw
 
Das Pandemie-Theater
Zu Heinz Scholz’ Serie über die Stärkung des Immunsystems, z. B. das Blog vom 21.08.2009: Starkes Immunsystem als natürliche Vorbeugung gegen Grippeviren, als natürliche Vorbeugung gegen Grippeviren und zur Verhinderung von Impfungen mit ihren Schäden – auch solchen des Gehirns –, äusserte sich Martin Eitel (E-Mail: m.eitel@gmx.net) mit Bezug auf das Schweinegrippe-Geschäft wie folgt:
 
Zu den Nebenwirkungen kann man auf die von der EMEA (Europäische Arzneimittelagentur = European Medicines Agency) veröffentlichten Fachinformationen zu dem so genannten Pandemie-Impfstoff Celvapan von Baxter und Pandemrix von GlaxoSmithKline verweisen, wo u. a. Gehirn- und Nervenschäden wie das Guillain-Barré-Syndrom erwähnt werden.
 
Ferner kann man in den von der EMEA publizierten Fachinformationen zu den beiden Flüssigkeiten lesen, und zwar jeweils unter Ziffer 4.4 im letzten Absatz, dass nicht jeder Spritzenempfänger mit einem Schutz rechnen kann.
 
Es wird also hier mit Unterstützung der Regierungen für viel Geld nicht mehr als eine Hoffnung verkauft, vor der harmlosen Schweine-Grippe geschützt zu werden, verbunden mit dem Risiko eines zu lebenslanger Pflegebedürftigkeit führenden Gesundheitsschadens.
 
Dr. Johann Georg Schnitzer hat auf seiner Webseite www.dr-schnitzer.de unter dem Stichwort „Grippe“ dargelegt, wie es Dänemark 1918/1919 gelungen ist, seine Bevölkerung vor dem zu schützen, was als so genannte „spanische Grippe“ und als angebliche Viruserkrankung mit bis zu angeblich 50 Millionen Toten verkauft wird, während die wesentliche Todesursache bakterielle Erkrankungen waren. Die Dänen haben durch Ernährungsmassnahmen das Immunsystem der Bürger gestärkt, und da sind wir dann bei dem Thema von Herrn Scholz.
 
Das passt natürlich weder der Nahrungsmittelindustrie noch der Pharma- und Impfstoff-Industrie in ihr jeweiliges Geschäftsmodell.
 
Der Glaubensverlust im Krankheitsbereich
 
Ein guter Beitrag.
 
Kann man Ärzten und Politikern noch ein Wort glauben? Nein, kann man nicht.
 
Wie soll man Kinder zu Ehrlichkeit erziehen, wenn angebliche Autoritäten nur lügen?
 
Der Anständige ist immer der Dumme. Und ausgerechnet Schwangere zu impfen, ist wirklich das Letzte!
 
Impfungen und Tierversuche
Lislott Pfaff machte darauf aufmerksam, dass den schädigenden Impfungen qualvolle Tierversuche vorangehen (Blog vom 16.08.2009: Anschläge auf Novartis: Ebenso verwerflich wie Tierversuche), und sie griff die Tierversuche vor allem aus wissenschaftlichen Gründen an. Urs Schäffler (E-Mail: vgua@irchelpraxis.ch) stimmte zu und warf einige provokante Gedanken auf:
 
Natürlich kann man Leute wie Daniel Vasella und dessen wissenschaftliche Unterhunde nicht so quälen, wie sie das mit den Tieren machen. Aber wie, zum Teufel noch einmal, kann man gegen solche Lügen und Quälereien denn überhaupt adäquat reagieren? Etwa mit „böse denken“ oder mit dem Schreiben eines Leserbriefes? Und darauf hoffen, dass Herr Vasella et al. darob an einem Lachanfall ersticken?
 
Nur mit besänftigenden Ethikerklärungen von ach so lebenserfahrenen Mietmäulern aus der Pharmaindustrie wird nicht ein einziges Tier weniger zu Tode gequält. Die anzugreifen, die aus ebensolcher Hilflosigkeit verwerfliche Taten begehen, ist einfach und sichert einem gesellschaftliche Akzeptanz. Leider.
 
Im Übrigen gilt: Nur ja nichts Böses, Aneckendes verlauten lassen! Alles Verwerfliche „schlimm“ finden und danach wieder zum Alltag zurückzukehren, ist keine Lösung. Die gleichen Weicheier sitzen auch in den Redaktionsstuben von A bis Z und unterdrücken alles, was nur schon von weitem nach einem Ameisenstecken aussieht. Die einen aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, die anderen aus mangelnder Zivilcourage. Ebenso leider.
 
Call-Zenter-Terror
Der Terror, der aus Call-Zentren über viele unschuldige Telefonbesitzer hin und wieder hereinbricht, ist zwar weniger quälerisch als viele Tierversuche, hat aber auch seine Horrorseiten. Rolf P. Hess aus Cebu (E-Mail: rolfphess@gmail.com) übermittelte zum Blog vom 22.08.2009: („Die Anrufe aus den Call-Zentren nenne ich ,Telefon-Terror’“) von Rita Lorenzetti Lösungsansätze:
 
In Amerika gibt es eine gute Institution der Regierung, eine Webseite, die heisst: www.donotcall.gov. Hier kann man seine Telefon Nummer registrieren, wenn man keine solchen Werbeanrufe will. Es ist die Aufgabe aller Call-Zentren, diese Liste zu prüfen, bevor sie anrufen. Wenn diese eine der aufgelisteten Nummern anrufen, verstossen sie gegen ein Gesetz, und man kann sie über die gleiche Webseite melden.
 
Funktioniert wunderbar.
 
Seither gebe ich übrigens beim Registrieren meiner Adresse und persönlichen Details immer eine falsche Nummer ein, es sei denn, die Anmeldung erfolge bei einer Bank, Fluggesellschaft oder so, von wo Anrufe gerechtfertigt sein könnten.
 
Urs Schäffler (E-Mail: vgua@irchelpraxis.ch), oft zu einem Spässchen aufgelegt, hat sich seinen eigenen Stil im Umgang mit den Telefon-Terroristen zugelegt:
 
Ab und zu kann es auch richtig Spass machen, diese ferngesteuerten Roboter ‒ oder, um den wunderbaren Ausdruck „Mietmäuler“ zu gebrauchen ‒ zu einem Spielchen einzuladen. Man soll sie ruhig ihr Blech erzählen lassen ‒ klaust du mir meine Zeit, klau ich dir Deine ... Wenn sie dann Luft holen müssen, kann man beginnen, dem Gespräch eine persönliche Note zu verleihen. Und zwar möglichst zweideutig, damit er oder sie zwar Anstand wahren muss, denn das ist ihr Job, dass aber zuerst leise, dann immer deutlicher klar wird, dass der Angerufene ihn nur veräppeln will. Sobald er dann auf die witzige Linie einsteigt, wieder auf seriös machen, und so weiter, bis es ihm stinkt und er einem einen schönen Abend wünscht.
 
Bei ganz hartnäckigen Exemplaren kann man durchaus auch den Spiess umkehren und zum Beispiel ein bisschen Jesus servieren, mit einer Einladung für den Sonntagmorgen oder so.
 
Krankenkassen-Schnorris kann man auch gut abservieren, wenn man einige Krankengeschichten im Kopf hat oder man verlauten lässt, dass man sich seit der Chemotherapie wieder ganz ordentlich fühle.
 
Bei jüngeren Anrufern ‒ vor allem beim jeweils anderen Geschlecht ‒ werde ich in guten Zeiten auch gerne mal persönlich: Oh ja, da bin ich sehr interessiert. Präsentieren Sie mir Ihr Angebot doch persönlich. Als Terminvorschlag gehts mit Samstagabend am besten. Dann können wir uns bei einem Glas Wein unterhalten. Und wenn als Rettungsanker das Auto oder eine Abneigung gegen Alkohol geworfen wird, kann man ja auch einen Sirup offerieren. Bei Frauen kann man nötigenfalls auch noch einen Blondinen-Bonus versprechen ‒ der zieht immer, weil er so klischeehaft primitiv ist.
 
Bei Umfragen ‒ die nehmen meistens mindestens 20 Minuten in Anspruch, was einem zu Beginn auch gesagt wird ‒ kann man gut auch Beschäftigung vortäuschen: Ja, ja, ich habe schon Zeit, bin aber gerade am Kochen. Kurze Unterbrechungen müssen drin liegen, damit der Braten gut gelingt. Je nach Sympathie kann man diese dann kürzer oder länger gestalten oder vielleicht auch noch mit einem Ding-Dong der Haustürglocke oder mit einem Aufschrei ‒ Finger verbrannt, über Kabel gestolpert ‒ (und im Extremfall: ... und das alles nur wegen Ihnen) würzen.
 
Ein schönes Erlebnis war auch die aufsässige Werbeverkäuferin, deren Schleimspur ich gründlich versalzen konnte. Ich betreibe eine kleine Gesundheitspraxis und schalte ab und zu Werbung in lokalen Medien. Die meisten Reaktionen darauf kommen aber von anderen Verlagen:
 
Wir haben Ihr Inserat bei xy gesehen. Sie, das ist dann eine gelungene Sache, Sie. Da bekommen Sie sicher viele Reaktionen. Sie, dürfen wir das Inserat auch veröffentlichen?
 
J...Ja, ja, klar dürfen Sie das.
 
Ou, das ist dann aber nett von Ihnen, wie gross dürfen wir es dann setzen?
 
Oh, das überlasse ich Ihnen, wenn Sie schon so lieb fragen. (Sie bekommt kaum mehr Luft vor lauter Überraschung.)
 
Einfach nicht gerade eine halbe Seite. Wissen Sie, das könnte dann ein bisschen zu aufdringlich wirken.
 
Ja, nein, das verstehe ich sehr gut. Wir hätten da ein interessantes Angebot ... (dann kommen die technischen Angaben).
 
Und wissen Sie, das ist auch finanziell sehr attraktiv ... Sie holt Luft, ich nutze den Moment:
 
Ja, ja, ich unterstütze kleine Verlage gerne: ich stelle mir bei 1/8 Seite Tabloid etwa 42 Franken pro 1000 Exemplare vor.
 
Sie: Äh, räusper, ich schaue grad mal auf dem Tarifblatt nach, was Sie das kosten würde.
 
Ich: Ja, sagen Sie bloss, ICH müsste etwas bezahlen?
 
Sie: Ja, was stellen Sie sich denn vor?
 
Ich: Ja, wenn Sie schon so lieb fragen, ob Sie dürften, da habe ich gedacht, dass Sie einen redaktionellen Text sicher gut ...
 
... na, ja, ich habe sie dann aufgeklärt, und nach 3 Viertelstunden haben wir uns einen schönen Tag gewünscht.
 
Dass solche Anrufe oftmals ärgerlich sind, weil sie meistens zur falschen Zeit kommen, stimmt schon. Immer habe ich auch nicht die Musse dazu. Aber Sie sehen, man kann sich ‒ Zeit und Lust vorausgesetzt ‒ durchaus auch erfreuen ob solchen Telefonaten. Und eigentlich tun mir die Leute ja oft auch Leid. Was muss das für ein Gefühl sein, sein weniges Geld mit solch anonymen Anbiederungen zu verdienen und erst noch zu behaupten, man tue dies gerne. Aber bitte, das ist ja jedem seine Sache.
 
Ich für meinen Teil habe davon auch schon profitiert. Vor 25 Jahren, als solche Umfragen noch an der Haustüre stattgefunden haben, habe ich während eines guten Jahres nebenbei auch so gejobbt, als Hausaufgabe eines Psychologen, unter dessen Leitung ich Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung besucht habe. Oft frustrierend, manchmal spassig, aber meistens enorm lehrreich, weil sehr persönlich.
 
Umfragen bestehen nur noch aus absolut tödlichen Go/Nogo-Fragen, die keinerlei Spielraum offenlassen. Frustrierend für den wachen Geist, der sehr wohl bereit wäre, wirklich ehrliche Feedbacks zu geben, selbst wenn diese wesentlich mehr Zeit beanspruchen würden. Solcher Dilettantismus nennt sich dann auch noch „wissenschaftlich ausgearbeitet“, ist aber in Tat und Wahrheit eine absichtliche Informationskastration. Was nicht in ein vorgefertigtes Kästchen passt, ist nicht von Belang. Und was denn wollen diese Leute?
 
Das Problem ist, dass man als „Kunde“ nie Gelegenheit bekommt, diesen Wixern im Hintergrund die Meinung zu sagen. Zu heftig ausgedrückt? Nein, denn was die betreiben, ist Gefälligkeitsseichtheit. Sie befriedigen nur ihre eigenen Interessen, die in erster Linie daraus bestehen, den Auftrag zu erhalten. Alles andere interessiert sie nicht. Und im Zweifelsfalle gilt ‒ wie bei meiner Brotjobtätigkeit, wo mitunter 101,8 % Produktivität erreicht wird: „Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Auch das ist ja schon publik geworden. Offenbar eine grosse, peinliche Panne. Für die, die’s glauben! Umfragen haben, wie Verkaufsgespräche, nur einen Zweck: In der Medizin nennt man das Placebo.
 
Herzliche Grüsse, Urs Schäffler
 
Ein Schluck Weissbier gefällig?
Ein Schluck Bier kann nach alledem nicht schaden. Heinz Scholz hat davon im Blog vom 03.07.2009 („Wohl bekomm's!“: Hefe-Weissbier senkt Herzinfarkt-Risiko“) eine Kostprobe gegeben, und er kam damit gut an:
 
Sehr geehrter Herr Scholz,
Sie haben einen sehr interessanten Artikel und Beitrag zum Thema Bier und Gesundheit verfasst. Es ist für uns sehr wichtig, die gesundheitlichen Vorteile von massvollem Biergenuss herausgestellt zu wissen; es sind ja nicht nur die Vitamine der B-Gruppe, sondern auch Mineralstoffe, Aminosäuren und wertvolle Kohlenhydrate, die, vor allem im alkoholfreien Weissbier, einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit oder auch zur Regeneration nach Anstrengungen beitragen können.
 
Die Kommentare der Leser zeigen, dass noch erheblicher Aufklärungsbedarf besteht.
 
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihr Blog.
 
Mit freundlichen Grüssen
Privatbrauerei
ERDINGER Weissbräu
Werner Brombach GmbH
i. V. Josef Ernst
Leiter Qualitätsmanagement
 
Tel.: +49(0)8122-409-585
Fax: +49(0)8122-409-584
E-Mail: josef.ernst@erdinger.de
 
Na dann: Prosit!
 
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